
Das Napalm-Mädchen: Phan Thi Kim Phuc
Ein einziges Foto aus der Zeit des Vietnamkriegs macht Phan Thi Kim Phuc weltberühmt. Nicht dieses, auf dem das Mädchen tapfer lächelt, obwohl sie noch immer höllische Schmerzen leidet, sondern jenes Bild, das der Mann neben ihr, der Pressefotograf Nick Ut, ein Jahr zuvor, am 8. Juni 1972, aufgenommen hat. An diesem Tag bombardieren die von den USA unterstützten Südvietnamesen Kim Phucs Heimatort irrtümlicherweise mit Napalm. Auch das neunjährige Mädchen wird von der klebrigen, kaum zu löschenden Substanz getroffen. Sie reißt sich die Kleider vom Leib, rennt nackt und vor Schmerzen schreiend eine Straße entlang, direkt auf Ut zu. Er drückt auf den Auslöser und fährt Kim Phuc danach ins Krankenhaus, rettet ihr so das Leben. Heute, mehr als 50 Jahre später, ist der Vietnamkrieg längst Geschichte, aber das preisgekrönte Foto des "Napalm-Mädchen" warnt noch immer vor den Schrecken des Krieges. Kim Phuc lebt mittlerweile in Kanada. Eine Stiftung, die sie gegründet hat, kümmert sich um kriegsversehrte Kinder. Auch um Mädchen, wie sie eines war.
© AP Photo / dpa