Diktatoren-Luxus Verschwendung und Allmacht: Der unheimliche Lifestyle der Tyrannen
Das Ende des Assad-Regimes in Syrien hat auch den privaten Reichtum der Autokratenfamilie offenbart. Er ist beispielhaft für den obszönen – und skurrilen – Luxus vieler Diktatoren

Syrien: Kampf um die edlen Symbole
Als Anfang Dezember 2024 die Tyrannei von Baschar al-Assad endet, der Herrscher flieht und seinen Palast unbewacht zurücklässt, können die Syrerinnen und Syrer den Prunk des einstigen Machthabers bestaunen. Unbehelligt streifen Menschen durch prächtig verzierte Hallen, machen Selfies vor glänzenden Marmorwänden, manche schleppen feine Möbelstücke aus den verwaisten Gebäuden. Für besonderes Aufsehen sorgt eine Garage mit dem privaten Fuhrpark des Diktators: Etwa 40 Luxusautos der teuersten europäischen Edelmarken stehen dort aufgereiht. Doch all diese Prachtstücke sind nur nebenbei Ausdruck einer Vorliebe für das Teure und Seltene, die der Gestürzte hegte. Sie sind vor allem, wie auch bei anderen Gewaltherrschern, Sinnbilder von Macht und Dominanz – die sich die Bevölkerung nun durch ihre Besichtigungstouren symbolisch zurückerobert.
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