
"Kraft durch Freude"-Wagen
Eigentlich ist das Auto ab 1939 serienreif, doch bis der erste verkaufsbereite Wagen vom Band läuft, dauert es noch mehr als ein Jahr. Im Sommer 1941, mitten im Zweiten Weltkrieg, beginnt die Produktion. Der Kaufpreis beträgt 990 Reichsmark. Die "Deutsche Arbeitsfront" bewirbt das Auto mit einer Spar-Aktion: Interessenten sollen wöchentlich mindestens fünf Reichsmark einzahlen. Wer genug angespart hat, erhält eine Bestellnummer, die die Reihenfolge der späteren Fahrzeugauslieferung bestimmt. Mehr als 300.000 Menschen nehmen an der Aktion bezahlbares "Auto für jedermann" teil. Tatsächlich werden bis August 1944 nur 630 Limousinen und 13 Cabriolets gefertigt. Die meisten davon gehen an die NS-Elite. Das Regime nutzt das Fahrzeug aber vor allem zu militärischen Zwecken. Der "Kraft durch Freude"-Wagen dient als Basismodell für den Kübelwagen der Wehrmacht. Etwa 20.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und mehrere Tausend KZ-Häftlinge stellen bis Kriegsende mehr als 50.000 Exemplare dieses VW-Typs her.
© ullstein bild