
Der Abstieg
Es schien ein historischer Frieden einzukehren, als der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed 2018 Eritrea das Recht auf lang umkämpfte Grenzgebiete in der Tigray-Region zugestand. Für dieses Einlenken und seine Reformideen für ein demokratisches Äthiopien zeichnete das Komitee Ahmed 2019 mit dem Friedensnobelpreis aus.
Doch nur ein Jahr später kippte die öffentliche Wahrnehmung in Bezug auf Ahmed. Seine Regierung verschob Parlaments- und Regionalwahlen, ein neuer Krieg im äthiopischen Teil Tigrays begann. Seitdem ist von Ahmeds demokratischen Reformen kaum etwas übrig. Er ließ Haftbefehle gegen Oppositionelle verhängen, unabhängige Zeitungen mussten zeitweilig schließen, regionale Politiker wurden abgesetzt. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International klagen, dass sein Regierungsstil zunehmend autoritärer würde und seine Armee Kriegsverbrechen verübe.
Doch nur ein Jahr später kippte die öffentliche Wahrnehmung in Bezug auf Ahmed. Seine Regierung verschob Parlaments- und Regionalwahlen, ein neuer Krieg im äthiopischen Teil Tigrays begann. Seitdem ist von Ahmeds demokratischen Reformen kaum etwas übrig. Er ließ Haftbefehle gegen Oppositionelle verhängen, unabhängige Zeitungen mussten zeitweilig schließen, regionale Politiker wurden abgesetzt. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International klagen, dass sein Regierungsstil zunehmend autoritärer würde und seine Armee Kriegsverbrechen verübe.
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