Der Giftkrieg
Fritz Habers Leistung zählt zu den Großtaten der Chemie: Dank des von ihm mitentwickelten Haber-Bosch-Verfahrens ließ sich Stickstoffdünger massenhaft herstellen. Die Produktion von Nahrungsmitteln stieg stark, der Hunger auf der Welt ging zurück.
Und doch ist Haber umstritten, denn er war eine treibende Kraft hinter dem deutschen Einsatz von Giftgas im Ersten Weltkrieg. Dabei verbot schon damals die Haager Landkriegsordnung die militärische Verwendung von Giften und "erstickenden Gasen". Dennoch schlug Haber das hochgefährliche Chlorgas als Waffe vor, und er optimierte persönlich dessen Einsatz an der Front. Nach den Deutschen setzten auch die Briten und Franzosen Chlorgas ein. Rund 90.000 Soldaten starben. Der "Vater des Gaskrieges" wurde zeitweilig als Kriegsverbrecher gesucht. Umso größer die Überraschung und Empörung, als ihm ausgerechnet der erste Nobelpreis für Chemie nach dem Ersten Weltkrieg zugesprochen wurde.
Und doch ist Haber umstritten, denn er war eine treibende Kraft hinter dem deutschen Einsatz von Giftgas im Ersten Weltkrieg. Dabei verbot schon damals die Haager Landkriegsordnung die militärische Verwendung von Giften und "erstickenden Gasen". Dennoch schlug Haber das hochgefährliche Chlorgas als Waffe vor, und er optimierte persönlich dessen Einsatz an der Front. Nach den Deutschen setzten auch die Briten und Franzosen Chlorgas ein. Rund 90.000 Soldaten starben. Der "Vater des Gaskrieges" wurde zeitweilig als Kriegsverbrecher gesucht. Umso größer die Überraschung und Empörung, als ihm ausgerechnet der erste Nobelpreis für Chemie nach dem Ersten Weltkrieg zugesprochen wurde.
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