
Die Farce
Frieden schaffen oft jene, die zuvor Krieg geführt haben. Das spiegelte sich immer wieder im Friedensnobelpreis wider. Doch wenige Entscheidungen waren so umstritten wie die Vergabe 1973 an den nordvietnamesischen Politiker Lê Đức Thọ und den US-Außenminister Henry Kissinger.
Im Vietnamkrieg standen sich der kommunistische Norden und der von den USA unterstützte Süden gegenüber. Beide Seiten kämpften mit enormer Grausamkeit und begingen Kriegsverbrechen. Für die USA entwickelte sich der Krieg zum Debakel. Um sich gesichtswahrend zurückziehen zu können, forderten sie vom Norden einen formalen Waffenstillstand. Als dieser die Verhandlungen platzen ließ, führten die USA die schwersten Bombenangriffe seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs durch. 1973 unterschrieben alle Seiten den Vertrag von Paris. Die USA zogen ab, obwohl Kissinger voraussagte, dass der Krieg weitergehen würde und der Süden verloren sei. Trotz der Farce und aller Kriegsverbrechen wurde Thọ und Kissinger der Preis zugesprochen. Thọ lehnte ab. Der Krieg endete 1975 mit der totalen Niederlage Südvietnams.
Im Vietnamkrieg standen sich der kommunistische Norden und der von den USA unterstützte Süden gegenüber. Beide Seiten kämpften mit enormer Grausamkeit und begingen Kriegsverbrechen. Für die USA entwickelte sich der Krieg zum Debakel. Um sich gesichtswahrend zurückziehen zu können, forderten sie vom Norden einen formalen Waffenstillstand. Als dieser die Verhandlungen platzen ließ, führten die USA die schwersten Bombenangriffe seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs durch. 1973 unterschrieben alle Seiten den Vertrag von Paris. Die USA zogen ab, obwohl Kissinger voraussagte, dass der Krieg weitergehen würde und der Süden verloren sei. Trotz der Farce und aller Kriegsverbrechen wurde Thọ und Kissinger der Preis zugesprochen. Thọ lehnte ab. Der Krieg endete 1975 mit der totalen Niederlage Südvietnams.
© ZUMA Press / imago images