Von den großen Lithiumvorkommen im Land profitierte die Bevölkerung Simbabwes bislang kaum: Bergbauunternehmen exportierten das günstig geförderte Rohmaterial aus Minen ins Ausland, wo es weiterverarbeitet und teuer verkauft wurde. Dann, im Dezember vergangenen Jahres, beschloss die Zanu-PF-Regierung ein Exportverbot: Das in Simbabwe gewonnene Roh-Lithium sollte künftig auch innerhalb der Landesgrenzen weiterverarbeitet werden. Ein halbes Jahr später, im Juli 2023, eröffnete der chinesische Bergbauriese Huayou Cobalt eine 300 Millionen Dollar teure Lithiumverarbeitungsanlage in Goromonzi (im Bild), etwa 80 Kilometer südlich der Hauptstadt Harare. Bereits im Vorjahr kaufte Huayou Cobalt Anteile vom Betreiber der Mine, dem australischen Konzern Prospect Resources. Längst investiert China in den Lithiumabbau und in Explorationsrechte für Lithium auf dem gesamten afrikanischen Kontinent: etwa in Namibia und im Kongo. Die Volksrepublik betreibt etwa 60 Prozent der Lithium-Raffinerien weltweit und produziert beinahe 80 Prozent aller Lithium-Ionen-Batterien.