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Ressourcenkrise "Sand ist ein so großes Geschäft, dass Menschen dafür umgebracht werden"

Nicht nur Trinkwasser wird knapp, auch unsere Sandreserven schrumpfen, sagt der Umweltwissenschaftler Pascal Peduzzi. Warum wir auf eine Sandkrise zusteuern. Und was noch helfen könnte
Schon seit dem Morgengrauen schaufeln Arbeiter Sand am Ufer des indischen Flusses Son. Die sandige Klippe über ihren Köpfen könnte jederzeit einbrechen und sie unter sich begraben. Sie werden überwacht von Männern, die das Gebiet kontrollieren
Schon seit dem Morgengrauen schaufeln Arbeiter Sand am Ufer des indischen Flusses Son. Die sandige Klippe über ihren Köpfen könnte jederzeit einbrechen und sie unter sich begraben. Sie werden überwacht von Männern, die das Gebiet kontrollieren
© Mathias Depardon

Unsere Entwicklung ist auf Sand gebaut: Wir nutzen ihn für Häuser, Straßen, sogar Computer. Weltweit schürfen Menschen täglich unvorstellbare Mengen des Rohstoffs, baggern ihn aus Flüssen, schaufeln ihn von Stränden, saugen ihn vom Meeresgrund ab – selbst in Schutzgebieten. Wir erreichen eine kritische Grenze, warnt Professor Pascal Peduzzi vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen. Denn die Ressourcen sind nicht unerschöpflich. Und es ginge auch anders.

GEO: "Das gibt es wie Sand am Meer" sagt man bildhaft für "unendlich viel". Offenbar ein schiefes Bild. Wann ist Ihnen zum ersten Mal bewusst geworden: Wir haben ein Sandproblem?

Erscheint in GEO 08/2025