Folgen des Lithiumabbaus in Südamerika, Australien, Europa
BergbauWo die Welt ihr Lithium abbaut – und wer darunter leidet
Fiebrig suchen Unternehmen nach Vorkommen, eilig vergeben Behörden Förderrechte: Lithium ist gefragt wie nie. Der Abbau in Chile, Argentinien oder Australien hat mitunter schwere Folgen für die Umwelt. Auch deshalb will Deutschland das Alkalimetall baldmöglichst aus dem Boden holen
Im Salar de Atacama, der über 3000 Quadratkilometer großen Salzwüste im Osten Chiles, wird ein Rohstoff gewonnen, den die Welt braucht: für Smartphones und Laptops, E-Autos und Stromspeicher. Bergbauunternehmen pumpen lithiumchloridhaltige Sole aus unterirdischen Reservoirs an die Erdoberfläche, leiten sie in fußballfeldgroße Becken und setzen sie dort der Sonne aus. Das Wasser verdunstet und nach mehreren Monaten enthält die Sole etwa sechs Prozent Lithium. Mit einer chemischen Anlage gewinnen Arbeiter Lithiumcarbonat aus dem Gemisch: ein weißes Pulver, das zu Lithiumhydroxid weiterverarbeitet und für die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus exportiert wird.