
Wunderkugel: der Gottorfer Riesenglobus in Schleswig
Er galt vor 350 Jahren als astronomisches Wunderwerk: ein drei Meter großer begehbarer Hohlglobus für den sogar ein eigenes schmuckes Globushaus am Schloss vor Schleswig angebaut wurde. Nur vier Hohlglobusse sind weltweit bekannt, so aufwendig ist die Konstruktion. Der Gottorfer Mammutglobus von 1664, einst vom weltoffenen Friedrich III. in Auftrag gegeben, wurde an den russischen Zaren verschenkt, das Original steht heute in der St. Petersburger Eremitage. Allerdings vermissten die Gottorfer das erste begehbare Planetarium der Geschichte so sehr, dass sie den Riesenglobus 2005 mit Hilfe zahlreicher Stiftungen samt Globushaus nachbauen ließen. Von außen zeigt er Kontinente und Ozeane nach dem damaligen kartographischen Stand, der begehbare Innenraum funktioniert wie ein Planetarium, das in kitschigen Malereien Sternenbilder zeigt. Bis zu zwölf Personen können den Hohlraum gleichzeitig betreten, während der ganze Globus um sie herum rotiert. Sogar der Stand der Sonne lässt sich nach Jahreszeiten variieren.
Bis zum 29.3. in der Winterpause
Bis zum 29.3. in der Winterpause
© Marcus Dewanger / Schloss Gottorf / Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen