
Auf Pfiff: Kindereisenbahn in Budapest, Ungarn
Sie fährt und fährt und fährt. Die Kindereisenbahn in Budapest ist ein echtes Relikt aus kommunistischen Zeiten. 1950 wurde die 11,2 Kilometer lange Schmalspurbahn mit diversen Haltestellen in Wäldern rund um den Széchenyi-Bergs westlich der Stadt eröffnet. Sie fährt Wanderer in die Natur, hält an Spielplätzen und Aussichtstürmen. Die Idee: Mit der Pioniereisenbahn Nachwuchs heranziehen, der später auf den echten Zug aufspringt. Die Begeisterung der ehrenamtlichen Nachwuchs-Bahner hält unvermindert an. 646 Zehn- bis 14-Jährige sind für die Gyermekvasút (auf Ungarisch "Kindereisenbahn") registriert. Sie bedienen Stellwerke, sind Schaffner, verkaufen Tickets (ca. 300 000 pro Jahr) und fertigen mit lauten Trillerpfeifen die Züge ab. Nur die Loks werden aus Sicherheitsgründen von Erwachsenen gefahren, zu besonderen Anlässen sind alte Dampfloks unterwegs. Auch in deutschen Städten gibt es übrigens Parkeisenbahnen, die von Kindern betrieben werden, z.B. in Wuhlheide bei Berlin, in Cottbus oder Dresden.
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