
Schwein gehabt: das Farm Sanctuary in Franschhoek, Südafrika
2016 sollte eine ausgewachsene rosa Sau geschlachtet werden. Und wurde von Joanne Lefson gerettet, die auf ihrer Farm 80 Kilometer östlich von Kapstadt Gnadentiere aufnimmt. Der Neuzugang war eher zerstörerisch unterwegs, zerkaute alles, was es im Stall als Spielzeug gab oder aß es einfach auf. Mit Ausnahme von Pinseln. Irgendwann hatte die Tierschützerin die Idee, das Schwein mit Farbe und Leinwand vertraut zu machen, es mit Leckerlis ein wenig zu dressieren und Pigcasso zu taufen. Die schweinische Kunst ging durch die Decke. Die mit dem Abdruck des Schweinerüssels signierten eher abstrakten Bilder werden inzwischen für bis 22.000 Euro weltweit verkauft. Pigcasso trägt so einen Großteil zum Unterhalt der Farm bei. "Schweine haben einen natürlichen Spieltrieb“, verspricht Lefson: "Wenn Pigcasso keine Lust auf die Pinsel hat, dann malt das Schwein eben nicht.“ Wer die Farm in Südafrika besucht, kann manchmal Pigcasso beim Farbenverteilen zusehen, die "Oink Gallery“ und natürlich auch Ziegen, Hühner und Kühe besuchen.
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