
Deutschland
Doris Russell
Arme Ritter (Rezept siehe unten)
Eine Tochter aus bestem Hause heiratet einen Gutsherrn – klingt märchenhaft. Leider starb Doris Russells erster Mann früh; und so bewirtschaftete sie ihren Besitz nahe Köln lange allein. Nach einer zweiten Ehe ist ein Wasserschlösschen Treffpunkt der großen Familie. Die 86-Jährige brät "Arme Ritter", das zeugt von edler Ironie.
Ein Klassiker des Rheinlandes, der anderswo auf der Welt schnöde „French Toast“ heißt. Frau Russell macht die Armen Ritter so: Zwei Schüsseln neben einen Teller stellen. In der ersten Schüssel eine Ei-Milch-Mischung mit etwas Zucker und, nach Belieben, einem Hauch Zimt verquirlen. In die zweite Schüssel kommen verschlagene Eier, der Teller wird mit Semmelbröseln befüllt. Nun lässt Frau Russell Weißbrotscheiben die Ei-Milch-Mischung aufsaugen, taucht sie dann in die Eier und wälzt sie schließlich in den Bröseln. Dann brät sie die Scheiben in Butter, bis sie gülden leuchten. Die Soße bereitet sie währenddessen: Verschlagene Eier mit etwas Wein, etwas Mehl und ordentlich Zucker vermischen und kochen, bis die Sache sämig wird. So ähnlich wurde diese Mahlzeit schon im 14. Jahrhundert bereitet.
Arme Ritter (Rezept siehe unten)
Eine Tochter aus bestem Hause heiratet einen Gutsherrn – klingt märchenhaft. Leider starb Doris Russells erster Mann früh; und so bewirtschaftete sie ihren Besitz nahe Köln lange allein. Nach einer zweiten Ehe ist ein Wasserschlösschen Treffpunkt der großen Familie. Die 86-Jährige brät "Arme Ritter", das zeugt von edler Ironie.
Ein Klassiker des Rheinlandes, der anderswo auf der Welt schnöde „French Toast“ heißt. Frau Russell macht die Armen Ritter so: Zwei Schüsseln neben einen Teller stellen. In der ersten Schüssel eine Ei-Milch-Mischung mit etwas Zucker und, nach Belieben, einem Hauch Zimt verquirlen. In die zweite Schüssel kommen verschlagene Eier, der Teller wird mit Semmelbröseln befüllt. Nun lässt Frau Russell Weißbrotscheiben die Ei-Milch-Mischung aufsaugen, taucht sie dann in die Eier und wälzt sie schließlich in den Bröseln. Dann brät sie die Scheiben in Butter, bis sie gülden leuchten. Die Soße bereitet sie währenddessen: Verschlagene Eier mit etwas Wein, etwas Mehl und ordentlich Zucker vermischen und kochen, bis die Sache sämig wird. So ähnlich wurde diese Mahlzeit schon im 14. Jahrhundert bereitet.
© Gabriele Galimberti