Jungfernzeugung Diese Arten beherrschen die unbefleckte Empfängnis
Bei der Parthenogenese ist nicht der Heilige Geist am Werk, sondern die Evolution. Sie ermöglicht es Arten von der Blattlaus bis zum Truthuhn, ohne Männchen Nachwuchs zu zeugen

Plan B für den Arterhalt
Jesu Geburt ist nicht nur der berühmteste, sondern – biologisch betrachtet – auch der unwahrscheinlichste Fall einer Jungfernzeugung. Nur 0,1 Prozent aller Wirbeltiere sind in der Lage, sich ohne männliches Zutun erfolgreich fortzupflanzen. Der Mensch gehört nicht dazu: Teilen sich unbefruchtete Eizellen, können sie sich nicht zu einem lebensfähigen Kind entwickeln. Anders ist die Lage etwa bei Vögeln, Echsen und Schlangen. So beherrscht der Nordamerikanische Kupferkopf eine Disziplin namens fakultative Parthenogenese. Normalerweise pflanzt er sich geschlechtlich fort. Findet sich jedoch partout kein passender Paarungspartner, können Weibchen den Fortbestand ihrer Entwicklungslinie auch in Eigenregie sichern.
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