Weltweit gibt es etwa 1500 aktive Vulkane. Als aktiv wird ein Vulkan dann eingestuft, wenn er innerhalb der letzten 10.000 Jahre mindestens einmal ausgebrochen ist. Die wenigsten von ihnen brechen jährlich aus. Tatsächlich machen nur etwa 50 bis 70 einzelne Vulkane jedes Jahr lautstark und bildgewaltig auf sich aufmerksam.
Die Gefährlichkeit, die von einem Vulkan ausgeht, wird durch eine Kombination verschiedener Faktoren bestimmt: die Anzahl der bedrohten Menschen, die vulkanische Aktivität, das Explosionspotenzial und die Art der Auswürfe. Die Stärke des Ausbruchs wird anhand der Menge und Höhe des herausgeschleuderten Materials gemessen. Der sogenannte VEI (Vulkan-Explosivitäts-Index) reicht von 0 bis 8, wobei ein Vulkan der Stufe 4 mit der zehnfachen Kraft ausbricht wie ein Vulkan der Stufe 3. Die meisten aktiven Vulkane liegen im Durchschnitt bei einem VEI von 3 oder weniger. Nur knapp 250 Vulkane liegen darüber. Dazu zählen alle in dieser Fotogalerie vorgestellten Vulkane.
Betrachtet man die Art der Auswürfe, so gelten insbesondere die pyroklastischen Ströme als extrem gefährlich. Diese bis zu 1000 Grad Celsius heißen Lawinen aus Glut, Gestein und Gasen können mit mehr als 400 km/h den Hang hinabrasen. Tatsächlich gehen knapp die Hälfte aller dokumentierten Tode durch Vulkane auf die Rechnung dieser Glutlawinen. Das wohl prominententeste Beispiel der Geschichte für eine solche Katastrophe ist Pompeji.
Die Frage, wie viele Menschen unmittelbar von einem Vulkanausbruch bedroht wären, ist der wichtigste Faktor für die Einstufung der Gefährlichkeit eines Vulkans. Manche Vulkane brechen zwar mit großer Kraft, aber fernab von menschlicher Zivilisation aus. Dafür werden schwächere Vulkane in Ballungsgebieten genauestens beobachtet.