
Unzen, Japan
Auch in Japan, das im Pazifischen Feuerring liegt, sind Vulkanausbrüche und Erdbeben keine Seltenheit. Entlang der Ränder des Pazifischen Ozeans schieben sich Platten mit ozeanischer Kruste unter die benachbarten Kontinente. Das dabei schmelzende Gestein nährt Vulkane und das entstehende, sehr zähflüssige Magma bleibt beim Aufstieg oft stecken, wodurch es die Schlote verstopft. Sogenannte Lavadome entstehen, während in den Magmakammern darunter der Druck immer größer wird – bis es schließlich zur explosiven Eruption kommt. Als gefährlichster Vulkan Japans gilt der Unzen, weil er regelmäßig extrem zerstörerische Eruptionen mit besonders schnellen und heißen pyroklastischen Strömen erzeugt, die ganze Dörfer und Städte bedrohen. Die stärkste Eruption fand im Jahre 1792 statt. Damals kollabierte ein Teil des Vulkans und rutschte ins Meer, was bis zu 20 Meter hohe Tsunamis auslöste und 15.000 Menschenleben kostete.
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