
Manager der Kirche: Papst Johannes XXII.
Kein Pontifex ließ die päpstliche Kasse so klingeln wie dieser: Johannes XXII. (um 1244–1334), Sprössling einer französischen Kaufmanns- und Bankiersfamilie, organisierte die kirchliche Steuerverwaltung um, indem er den Klerikern neue Abgaben auferlegte und den päpstlichen Einfluss auf die Vergabe von Ämtern ausweitete. Das machte ihn zum wohl reichsten Herrscher Europas seiner Zeit. Im Gegensatz zu anderen Päpsten verprasste Johannes das Vermögen aber nicht für Prachtbauten oder Feste – er schuf ein Almosenamt, das Mahlzeiten, Kleidung und Medikamente an Arme verteilte.
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