Für seine Arbeit muss er rennen. Er hat nur achtundvierzig Sekunden. So lange bleibt die Ampel auf Rot, so lange kann er Schilder an die Scheibenwischer der stehenden Autos klemmen. Schweiß tropft ihm von Stirn und Oberlippe, perlt unter seinen Augen. Sein Name ist Benjamin La Paz. Er ist ein Junge mit dunklen Augen und schwarzem Haar, klein und zierlich mit Stupsnase und Spitzbubenlächeln. Er arbeitet auf der breitesten Allee der Welt, der Avenida 9 de Julio in Buenos Aires.
In einer Ampelphase schafft er sechs Autos, deshalb hat er sechs Schilder unterm Arm. Darauf steht: "Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten. Mit Ihrer Hilfe versuche ich, einen Teller Essen nach Hause zu bringen."