
Salt-Creek-Wüstenkärpfling
Fische haben es im Wasser sowieso angenehm kühl? Nicht, wenn sie wie der Salt-Creek-Wüstenkärpfling (Cyprinodon salinus) im Death Valley Nationalpark leben. Dort steigt die Wassertemperatur in kleinen Quellen und Bächen mitunter auf bis zu 47 Grad – nur um im Winter auf 0 Grad zu fallen. Nicht nur in Bezug auf Temperaturschwankungen ist der Wüstenkärpfling ein Anpassungswunder, auch sonst kann er unter Bedingungen leben, die andere Fische töten würden: Das Wasser, in dem er schwimmt, ist viermal salziger als Meerwasser, zudem schwankt der Salzgehalt je nach Wasserstand stark. Es wird angenommen, dass der Salt-Creek-Wüstenkärpfling, der nur in den Gewässern zweier isolierter Gebiete lebt, ein Überbleibsel eines großen Sees ist, der sich zum Ende der letzten Eiszeit über das Death Valley erstreckte. Um mit den gestiegenen Wassertemperaturen zurechtzukommen, wechselt der Wüstenkärpfling zwischen Perioden, in denen er Sauerstoff verbraucht und solchen, in denen er keinen Sauerstoff verbraucht und sein Stoffwechsel auf Hochtouren läuft. Bis zu fünf Stunden kann der Fisch ohne Sauerstoff auskommen
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