
Dornteufel
Wer einem Dornteufel (Moloch horridus) begegnet, den beeindruckt wohl schon das ungewöhnliche Äußere der scheuen, mit Stacheln übersäten Echse. Noch beeindruckender ist jedoch, wie die Echse ihren Körper nutzt, um im heißen und trockenen West- und Zentralaustralien zu überleben: Das wabenförmige Schuppenkleid des Dornteufels sorgt dafür, dass Nebel, Tau und sporadischer Regen nicht vom Tier abperlen, sondern sich zu einem dünnen Wasserfilm verbinden. Dieser läuft durch mikroskopisch kleine Rillen zwischen den Schuppen direkt in das Maul des Tieres. Auch sonst lebt der Dornteufel äußerst effizient. Seinen unterirdischen Bau, der ihn vor der Hitze schützt, verlässt er nur im Frühjahr und Herbst. Dann macht er sich vormittags und nachmittags auf die Suche nach seiner Leibspeise: Ameisen. Hat er eine Ameisenstraße gefunden, stellt er sich daneben, wartet geduldig - und leckt mit seiner Zunge eine Ameise nach der anderen auf.
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