Anpassungswunder im TierreichÜberleben bei bis zu 70 Grad: Wie Hitze-Genies hohen Temperaturen trotzen
Sie kommen ganz ohne Wasser aus oder produzieren es einfach selbst, strahlen Wärme über ihre Ohren ab, reflektieren die Sonne mit ihrer Behaarung und überleben selbst am heißesten Ort der Welt: Im Tierreich gibt es Arten, die sich an brütende Hitze und knochentrockene Dürre angepasst haben und mit Extremen zurechtkommen, vor denen wir längst kapituliert hätten. Ein Überblick über die Meister der Hitzeanpassung – und ihre genialen Tricks
Er kann es sogar mit dem heißesten Ort der Welt aufnehmen: Der Rüppellfuchs (Vulpes rüppellii) lebt in den Wüstengebieten Nordafrikas, der arabischen Halbinsel und Vorderasiens - und überlebt selbst bei über 70 Grad in der iranischen Wüste Lut. Möglich macht das sein kleiner Körper - der Rüppellfuchs ist nur 30 bis 40 Zentimeter groß - der die Wärmeabgabe erleichtert. Außerdem spart er Energie durch niedrige Stoffwechselraten und scheidet konzentrierten Urin aus, der kaum Wasser enthält. Überhaupt Wasser: das braucht der Rüppellfuchs nicht zum Überleben. Die Flüssigkeit, die er benötigt, nimmt er ausschließlich über seine Nahrung auf: Insekten, kleine Säugetiere und Aas. Um nicht zu überhitzen und möglichst wenig Feuchtigkeit zu verlieren, jagt der Fuchs nur bei Nacht. Den Tag verbringt er in unterirdischen Bauen.