Wo ist es am angenehmsten in einer Wüstengegend, in der ein Temperaturrekord den nächsten jagt und mitunter bis zu 69,4 Grad gemessen werden? Unter der Erde natürlich, lautet zumindest die Antwort des Großen Kaninchennasenbeutlers (Macrotis lagotis). Bis zu drei Meter tief gräbt er sich aufwändige, spiralförmige Tunnel in den australischen Wüstenboden. Dort verschläft er den brütend heißen Tag, auf den Hinterbeinen sitzend, die Schnauze zwischen die Vorderbeine gesteckt und die Augen mit den langen Ohren verdeckend. Nachts jagt er Insekten, Larven, und kleine Wirbeltiere, die seinen Flüssigkeitsbedarf völlig decken. Trinken muss der Kaninchennasenbeutler nicht.