Öffentliche Grünflächen in Ballungsräumen und private Gärten sind häufig so gestaltet, dass sie das menschliche Auge erfreuen, also auf Ästhetik ausgerichtet sind. Was viele Menschen als schön und akkurat empfinden – ein lupenrein gepflegter und gemähter Rasen zum Beispiel – bedeutet für Insekten und andere Tierarten jedoch häufig ökologische Ödnis.
Da der Lebensraum und das Nahrungsangebot für Wildbienen und weitere Insekten immer rarer werden, kommt dem bienenfreundlichen Gärtern eine immer größere Bedeutung zu.
Ohne die nützlichen Honig- und Wildbienen müssten wir auf Obst und Gemüse verzichten, auch Blumen gäbe es keine. Wir tun deshalb gut daran, den fleißigen Insekten dankbar zu sein und viel für ihren Erhalt zu tun. Blütenbesuchende Insekten sind zwischen Frühjahr und Spätherbst aktiv, geeignete Blüten finden sie jedoch in dieser Zeitspanne nicht immer. Besonders außerhalb der Sommermonate kann es zu "Engpässen" kommen.
Wer einen Balkon oder Garten sein Eigen nennt, kann mit dem richtigen Pflanzenangebot Bienen und andere Insekten unterstützen. Ein kontinuierliches Blütenangebot erleichtert ihnen das Überleben. Manche Blütenbesucher sind oft auf ganz bestimmte Pflanzen spezialisiert. Einige Wildbienenarten besuchen zum Beispiel nur spezielle Pflanzenarten.
Ein durchgängiges Blühangebot hilft Wildbienen und anderen Insekten
Deshalb ist es wichtig, auf Artenvielfalt bei den Blüten zu achten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) liefert dazu einige grundlegende Tipps:
- Pflanzen Sie verschiedene heimische Blühpflanzen, die an den jeweiligen Standort angepasst sind.
- Sorgen Sie für ein durchgängiges Blühangebot, indem Sie früh-, mittel- und spätblühende Arten anpflanzen.
- Verwenden Sie nur Pflanzen mit ungefüllten Blüten, denn gefüllte Blumensorten wie zum Beispiel Garten- Chrysanthemen bieten keinen oder nur wenig Nektar und Pollen.