Blumenzwiebeln im Herbst zu pflanzen kann mühsam sein. Zahlreiche Zwiebeln müssen in die Erde gebracht werden, und auf das Ergebnis wartet man mehrere Monate. Besonders ärgerlich wird es, wenn die Blumenzwiebeln den Winter nicht überstehen und das erhoffte Blütenmeer im Frühjahr ausbleibt. Damit sich die Arbeit lohnt, sollten Gärtnerinnen und Gärtner einiges beachten.
Blumenzwiebeln pflanzen: So geht es richtig
Blumenzwiebeln lassen sich im Beet, im Kübel oder sogar im Rasen pflanzen. Dabei gelten folgende Grundregeln:
- Frühblüher werden zwischen September und November gepflanzt. Besser später als zu früh: Im milden Herbst treiben sie sonst zu früh aus und drohen mit dem Wintereinbruch zu erfrieren.
- Blumenzwiebeln nicht zu lange lagern, da sie vertrocknen können.
- Darauf achten, dass die Blumenzwiebeln schimmelfrei sind.
- Den Boden gut vorbereiten: Lockere Erde begünstigt das Pflanzwachstum.
- Optional einen Wühlmauskorb in die Erde einsetzen und die Blumenzwiebeln darin pflanzen. Alternativ lässt sich der Fraßschutz aus Maschendraht selbst machen.
- Staunässe vermeiden. Falls der Boden sehr lehmig ist, eine dünne Kiesschicht in das Pflanzloch einarbeiten.
- Ausgetrocknete Böden vermeiden. Je sandiger der Boden, desto tiefer setzt man die Blumenzwiebeln, um sie vor dem Austrocknen zu schützen.
- Auf den richtigen Standort achten: Manche Frühblüher gedeihen nur in der Sonne, andere eignen sich für schattige Plätze im Unterholz.
- Blumenzwiebeln etwa doppelt so tief einpflanzen, wie sie selbst hoch sind.
- Blumenzwiebeln richtig herum einpflanzen: Mit der Wurzel nach unten und der spitzen Seite nach oben.
- Für eine üppige Blütenpracht nicht an Zwiebeln sparen und kleine Pflanzabstände einhalten.
- Im Kübel: Blumenzwiebeln schichtweise pflanzen – die größten nach unten, kleinere darüber. Frostharte Kübel mit Loch verwenden, damit keine Staunässe entsteht. Gegebenenfalls mit einer Drainageschicht aus Kies und Sand füllen.
Damit die Arbeit leichter von der Hand geht, bietet sich ein spezieller Blumenzwiebelpflanzer an. Alternativ kann man die Blumenzwiebeln aber auch mit einer kleinen Schaufel oder einem Spaten pflanzen. Wer ein kompaktes Blütenmeer anstrebt, hebt mit dem Spaten ein Beet aus, legt alle Zwiebeln hinein und bedeckt sie gleichmäßig mit Erde.
Pflanztipps im Überblick
In vielen Gärtnereien ist das Angebot an Blumenzwiebeln zwischen September und Oktober hoch. Aber nicht alle Blumenzwiebeln sind für heimische Naturgärten geeignet. Gärtnerinnen und Gärtner tun gut daran, auf Exoten zu verzichten. Trotzdem ist eine bunte Vielfalt möglich: Denn es gibt viele heimische Frühjahrsblumen, die ökologisch wertvoll sind. Unsere Empfehlungen auf einen Blick:
- Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)
- Dolden-Milchstern (Ornithogalum umbellatum)
- Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta)
- Maiglöckchen (Convallaria Majalis)
- Wilde Tulpe (Tulipa sylvestris)
- Buschwindröschen (Anemone nemorosa)
- Kleine Traubenhyazinthe (Muscari botryoides)
- Märzenbecher (Leucojum vernum)
- Alpenveilchen-Narzisse (Narcissus cyclamineus)
- Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)
Übrigens: Nicht alle Blumenzwiebeln werden im Herbst gesetzt. Solche, die im Sommer blühen, pflanzt man im Frühjahr. Und einige Herbstblüher setzt man wiederum im Sommer in die Erde.