
Star der Antike: der Hengst Bukephalos
Das wohl bekannteste Pferd der Antike ist ebenso legendenumrankt wie sein Bezwinger: Bukephalos, das Streitross Alexander des Großen. Im Jahr 334 v.Chr. soll ein Pferdehändler Alexanders Vater den großen, schwarzen Hengst angeboten haben. Jedoch: Selbst die besten Reiter des Königs vermochten das wilde Tier nicht zu beherrschen, das bockte und um sich trat. Der griechische Schriftsteller Plutarch berichtet, dass daraufhin der jugendliche Alexander vortrat und behauptete, das Pferd zähmen zu können. Der Königssohn hatte beobachtet, dass der Hengst vor seinem eigenen Schatten scheute. Alexander stellte das Tier so in die Sonne, dass es seinen Schatten nicht mehr sehen konnte. Ohne Zögern schwang er sich auf den Rücken des Hengstes und ritt los. Der König war davon so beeindruckt, dass er seinem Sohn das Pferd für eine enorme Summe kaufte und sprach: "Geh, mein Sohn, suche dir ein eigenes Königreich, das deiner würdig ist. Makedonien ist nicht groß genug für dich." Der Hengst erhielt den Namen "Bukephalos" – Ochsenkopf. Das Streitross trug Alexander den Großen, so die Legende, von nun an über alle Entfernungen und durch sämtliche Eroberungsfeldzüge. Selbst vor den Kriegselefanten, die der indische König gegen Alexander in den Kampf schickte, wich es nicht zurück. Angeblich ertrank Bukephalos während Alexanders letzter Schlacht im Jahr 326 v. Chr. in einem Fluss. Alexander benannte zu Ehren seines treuen Begleiters eine Stadt nach ihm: Alexandreia Bukephalos (Jhelam, im heutigen Pakistan).
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