
Potosí, Bolivien
Im 16. Jahrhundert schwoll das Dorf Potosí, gelegen auf 4000 Meter Höhe in den Anden, zum größten Industriekomplex der Welt an. Gigantische Silbervorkommen lockten Spanier an, die 5000 Bergwerke errichteten, dazu Dämme, Mühlen, Öfen und eine königliche Münzstätte. Bald lebten hier 160.000 Kolonisten, für die 13.500 Indigene in den Minen unter katastrophalen Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten. Wie viele Menschen dabei umkamen, weiß heute niemand. Die kolonialen Bauten gehören zum Welterbe, doch die UNESCO sieht sie durch den noch immer stattfindenden Bergbau sowie mangelnde Instandhaltung gefährdet.
© Apolline Guillerot-Malick / SOPA Images / LightRocket / Getty Images