
Umkämpfter Name
Das Vorhaben trägt zunächst den Titel: "Boulder Canyon Project". Doch ab 1929 ist Herbert Hoover US-Präsident. Der Ingenieur treibt den Bau des Staudamms, eine Herzensangelegenheit, in seiner Amtszeit wesentlich voran. Deshalb soll die Talsperre nach ihm benannt werden: Der Name Hoover-Damm ist geboren. Doch noch in der ersten Bauphase verliert der Republikaner Hoover im November 1932 die US-Präsidentschaftswahlen. Am 4. März 1933 übergibt er das Präsidentenamt offiziell an Franklin D. Roosevelt (im Bild: Hoover (links) und Roosevelt an jenem Tag in einer Kutsche). Der Demokrat tilgt Hoovers Namen aus der Planung, nennt das Bauvorhaben wieder in "Boulder Damm" um und vereinnahmt es für den New Deal. Roosevelts Reformen sind damals eine Antwort auf die Weltwirtschaftskrise. Das Staudammprojekt erscheint als Beschaffungsmaßnahme, bei der Tausende Amerikaner wieder Arbeit finden. Doch es waren Roosevelts Vorgänger, die das Projekt ins Rollen gebracht haben. 1947, nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der Ära Roosevelt, bekommt die Talsperre ihren bis heute gültigen Namen Hoover-Damm.
© American Stock Archive / Getty Images