
Honecker mit Schnurrbart
Dieses Foto sorgte 1983 im Eisenacher Postamt für Aufregung: Eine Mitarbeiterin hatte SED-Generalsekretär Erich Honecker einen blauen Oberlippenbart verpasst. Der Leiter des Postamtes übergab dem MfS das Foto und erklärte, dass 17 Angestellte für die Tat infrage kämen und er mit allen Einzelgespräche geführt habe – ohne jedoch die Täterin überführen zu können. Das Foto landete in einer Akte zu Schmierereien. "Die Maßnahmen des Postamtleiters gegenüber seinen Mitarbeiterinnen zeigen, dass es nicht immer der direkten Einflussnahme des MfS bedurfte, um in der DDR Repression zu erzeugen", konstatiert der Historiker Philipp Springer.
© BStU, MfS, BV Erfurt, KD Eisenach, Nr. 1507 / Archiv des BStU / Sandstein Verlag