
Raumfahrtechnik für die Dose
In der Pepsi-Dose schwamm eine Druckblase. Mit einem schmalen Röhrchen setzten die Astronauten per Knopfdruck Zitronensäure frei und brachten sie mit Natriumkarbonat in Verbindung. Das entstehende Kohlendioxidgas presste das Getränk über einen Aufsatz in den Mund des Astronauten. Die Flüssigkeit der Weltraumdose von Coca-Cola hingegen befand sich dauerhaft in einer von Kohlendioxidgas umschlossenen Blase. Ein Regler kontrollierte den Durchfluss und verhinderte, dass dem Astronauten der gesamte Inhalt auf einmal in den Mund gepresst wurde. Laut einem "Spiegel"-Artikel vom August 1985 zahlte Pepsi für seine aufwendige Variante etwa 14 Millionen US-Dollar Entwicklungskosten, Coca-Cola reichten 250.000 US-Dollar. Einen Konter im Werbekrieg der beiden US-Riesen konnte sich Pepsi dennoch nicht verkneifen: Die Astronauten hätten die Pepsi sicherlich erst später getrunken, frotzelte die Unternehmenskommunikation, um den Coke-Geschmack herunterzuspülen. Weder England noch Henize äußerten sich, sobald sie wieder auf der Erde standen, zu Geschmacksfragen.
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