
Endlich beamt ihr Scotty hoch
Seit Ende der 1990er-Jahre können besonders wohlhabende Menschen ihre sterblichen Überreste ins All schießen lassen. Zumindest einen Teil davon. Denn um Transportkosten zu sparen, werden nur wenige Gramm Asche in kleinen Kapseln verschlossen an Bord einer Weltraumsonde gebracht. Viele der Kapseln bleiben außerdem nicht dauerhaft im All, sondern werden in die Erdumlaufbahn gebracht, wo sie früher oder später Richtung Erde sinken und verglühen. So geschehen mit den ersten Kapseln, die 1997 Asche von Star-Trek-Schöpfer Gene Roddenberry und LSD-Pionier Timothy Leary ins All trugen. Mittlerweile bieten manche "Bestatter", wie etwa das US-Unternehmen Celestis, auch einen Transport in die Tiefen des Weltraums an. Wer möchte, kann seine Asche sogar auf den Mond schießen lassen. So manche Weltraumbestattung geht allerdings auch schief. Die Asche von Star-Trek-Schauspieler James Doohan ("Scotty") etwa sollte bereits im August 2008 mit einer Falcon-1-Trägerrakete ins All geschossen werden. Die Mission wurde zum Fehlschlag, und Scotty erreichte nicht einmal die Erdumlaufbahn – bis sich 2024 die Mission Peregrine auf den Weg zum Mond machte.
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