
Musik in außerirdischen Ohren
Als die Sonden "Voyager 1" und "Voyager 2" ihre ursprüngliche Mission erfüllt hatten – die äußeren Planeten unseres Sonnensystems zu erforschen –, schickte die NASA sie auf eine Reise ohne Ziel. Sie wurden aus unserem Sonnensystem herausgeschleudert und erkundeten fortan mit der wenigen ihnen verbliebenen Energie den interstellaren Raum. Immer wieder verlor die NASA seither den Kontakt, eines Tages wird er dauerhaft abbrechen. Dann trudeln Voyager 1 und 2 weiter durch das Weltall bis, so die leise Hoffnung ihrer Entwickler auf der Erde, eine außerirdische Zivilisation sie entdeckt, einfängt und auf die Schätze in ihrem Innern stößt: etwa die "Golden Records", goldene Schallplatten. Die auf ihnen eingravierte Datenspur besteht aus vergoldetem Kupfer und liefert 90 Minuten Musik von der Erde. "Johnny B. Goode" von Chuck Berry ist zu hören, aber auch die bulgarische Sängerin Walja Balkanska mit "Izlel je Delyo Haydutin" sowie Meeresrauschen, Donnern, Vogelgesang und Walgeräusche. Bilder erklären den Außerirdischen, wie man einen Schallplattenspieler konstruiert. Eine Nadel ist dafür ebenso an Bord wie eine informelle Einladung: Eine Karte zeigt die Position der Erde in Bezug zu 14 Pulsaren in unserer Nachbarschaft. Das sind kollabierte Sterne, die auch aus großer Entfernung gut zu erkennen sind.
© NASA