
Ein Postbote auf dem Mond
Die "Peregrine"-Mission sollte die erste privatwirtschaftliche Weltraummission werden, die auf dem Mond landet. Die unbemannte Kapsel des US-Unternehmen Astrobotics hatte nicht nur Geräte an Bord, mit denen die NASA Oberfläche und Exosphäre des Mondes untersuchen wollte. Privatpersonen konnten sich auch Raum für Pakete zum Mond kaufen. "Stellen Sie sich die Peregrine-Raumsonde als ein Liefervehikel im Weltraum vor", schrieb Astrobotics vor dem Start in einer Pressemitteilung. "So wie Versandunternehmen wie DHL Pakete rund um die Welt verschicken, schickt Astrobotic Artikel zum Mond." Auf diese Weise sollten nun auch ein paar Gramm der Asche von James Doohan ihre letzte Ruhe auf dem Erdtrabanten finden. Die Mission jedoch scheiterte, das Bild zeigt eine Illustration. Bereits kurz nach dem Start misslang es der Kontrollmannschaft auf der Erde, die Solarzellen der Sonde dauerhaft zur Sonne auszurichten und die für den Betrieb nötige Batterie zu laden. Später riss ein Leck in die Außenhülle, und Treibstoff strömte ins All. "Peregrine" verglühte zehn Tage nach dem Start über dem Südpazifik. Doohans Asche jedoch wurde noch rechtzeitig ausgeklinkt: nicht wie geplant auf dem Mond, aber zumindest im Weltall.
© Astrobotic