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  • Sie wollen in die USA – und riskieren alles für ein neues Leben

Exodus Sie wollen in die USA – und riskieren alles für ein neues Leben

  • von Nicolò Filippo Rosso (Fotos) und Roberto Lovato (Text)
  • 29. Oktober 2024
  • 14:16 Uhr
Fotograf Nicolò Filippo Rosso folgt Menschen, die ihre Heimat verlassen, um in der Fremde ihr Glück zu suchen. Diese Wanderungsbewegungen haben für den Schriftsteller Roberto Lovato eine epische Dimension erreicht
Schwarz-weiß Fotografie: Menschen laufen durch eine Hochebene in den Anden
Chile
Der Altiplano, eine Hochebene in den Anden, ist trocken und kalt, aber weniger gut bewacht als die Routen weiter im Süden. Viele Tausend Menschen, vor allem aus Venezuela, wandern deshalb jedes Jahr auf mehr als 3000 Meter Höhe von Bolivien nach Chile, einem der reichsten Länder des Subkontinents.
© Nicolò Filippo Rosso
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Als ich in Kalifornien aufwuchs, dem historisch gesehen wichtigsten Ziel von Migranten in Amerika, hatte das spanische Wort exodo einen vertrauten Klang. Meine salvadorianischen Eltern benutzten es, um ihre Reise entlang der Panamericana zu beschreiben, als sie El Salvador in den 1950er-Jahren in Richtung San Francisco verließen. Zum exodo gehörten auch die Geschichten von Familienmitgliedern wie meiner Cousine Ana, die illegal die Grenze überquerte, nachdem sie die gefährliche Zugfahrt aus dem kriegszerstörten El Salvador der 1980er-Jahre überstanden hatte.

Ana war aufgebrochen, um aus der Ferne ihren kleinen Sohn zu unterstützen, den sie zurückgelassen hatte. Sie würde ihn erst nach dem Ende des Krieges als schnauzbärtigen Zwanzigjährigen wiedersehen.

Und auch ich, geboren in den USA, habe eine exodo-Geschichte: In den späten 1990er-Jahren fuhr ich nach Mexiko, um meine Tante abzuholen. Ich packte sie in den Kofferraum meines schrottreifen Autos und brachte sie über die Grenze in die USA, nach San Francisco.

Diese Erfahrungen brachten mich dazu, Journalist zu werden und mich auf Migrationsgeschichten aus der ganzen Welt, insbesondere aus Amerika, zu konzentrieren. In vier Jahrzehnten habe ich die Ursachen aus erster Hand miterlebt, die Ana, meine Tante und Millionen anderer Migranten dazu brachten, ihre Herkunftsorte und ihre Herkunftsgeschichten zu verlassen: Krieg und extreme Armut, Korruption, Drogenhandel, Gewalt von Banden, aber auch Gewalt von Regierungen, bis hin zum Massenmord.

Ein- und Auswanderung wird fester Bestandteil unser aller Leben sein

Millionen Menschen in Süd- und Mittelamerika haben sich in den vergangenen Jahrzehnten aufgemacht und ihre Heimatländer verlassen. Doch sie stellen nur einen kleinen Teil der erwarteten Migration von mehr als einer Viertelmilliarde Menschen aus dem gesamten Kontinent in den nächsten zwei Jahrzehnten dar.

Migranten haben das Leben in allen Ländern beeinflusst, beeinflussen es derzeit und werden dies auch in Zukunft tun. Auswanderung und Einwanderung werden in Zukunft ein fester Bestandteil unser aller Leben sein. Und trotz all dessen, was ich im Laufe der Jahrzehnte erlebt, dokumentiert und aufgeschrieben habe, fühle ich mich nicht im Geringsten darauf vorbereitet, die tiefgreifenden Auswirkungen des großen Exodus zu verstehen, der uns alle erwartet.

Exodo hat eine epische Qualität angenommen.

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Der Begriff Exodus geht auf die Beschreibung der Reise der aus Ägypten geflohenen Israeliten zurück und fand über das griechische Wort exodos, das "der Weg hinaus“ bedeutet, Eingang in den Sprachgebrauch. Diese Beschreibung ist so aktuell wie eh, angesichts der Bilder lateinamerikanischer Migranten, die durch verödende Wälder wandern, auf militärisch kontrollierten Straßen unterwegs sind oder sich an Güterzüge klammern, nur um fortzukommen.

Die oberflächlichen "einwanderungspolitischen Debatten“ in den Medien und politischen Foren aller Länder helfen oft wenig, die komplexen Ursachen dieser Migration zu verstehen. So sind wir schlecht gerüstet, um mit den sozialen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Abwanderung in unserer Zeit umzugehen, geschweige denn sie zu bewältigen. Umfragen deuten darauf hin, dass selbst die Menschen im Süden der Hemisphäre eine "Mitleidsmüdigkeit“ in Bezug auf Migration verspüren, einschließlich des faschistoiden Anti-Immigranten-Virus, der Millionen im Globalen Norden befällt.

Geschichten des nomadischen Herzens des 21. Jahrhunderts 

Angesichts dieser enormen Herausforderungen werden wir keine andere Wahl haben, als eine neue Art von Herz zu entwickeln, ein Herz, das besser auf die unvermeidliche Tatsache eingestellt ist, dass für den Rest unserer Tage und die unserer Kinder und Kindeskinder weiterhin Massen von Menschen ein- und auswandern werden. Wie auch immer dieses Herz aussehen mag, es muss die Fähigkeit aller, ob reich oder arm, schwarz oder weiß, besitzen, mit der ständigen Bewegung von Menschen umzugehen.

Im Kontext der Exodus-Geschichte unserer Zeit gewinnen Fotografien wie die von Nicolò Filippo Rosso von Tag zu Tag mehr an Bedeutung. Wie der Nomade, wie der Migrant, hat Rosso die physischen Strapazen der Migration auf sich genommen, um die spirituelle Geschichte von Tragödien, epischen Reisen und gelegentlichen Triumphen des nomadischen Herzens des 21. Jahrhunderts zu erzählen.

Wenn ich Rossos Bilder von kargen Feldern betrachte, fühle ich mich an Besuche in den bolivianischen Anden erinnert, wo ich indigene Aymara-Gemeinden in der Nähe von Cochabamba besucht habe. Die Bilder erinnern an Dörfer, die von ihren männlichen Bewohnern verlassen wurden, weil die langjährige Blumenindustrie, von der diese Gemeinschaften lebten, zusammenbrach. Das Ausmaß des Verwelkens der Nelken auf dem ausgetrockneten Land bot einen mikrokosmischen Einblick in den epischsten Treiber der globalen und hemisphärischen Migration: den Klimawandel. Die Geschichten, die ich von Maisfeldern in Mexiko, Rosenfarmen in Kolumbien, Kaffeeplantagen in El Salvador und Getreidefeldern auf dem ganzen Kontinent gesammelt habe, erzählen eine ähnliche Geschichte über die Auswirkungen des Klima-Epos auf die Migration.

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Der Klimawandel steht in Wechselwirkung mit einigen der traditionellen Triebkräfte der Migration – Armut, Krieg, Militarismus, Korruption, wirtschaftlicher Wandel – und fügt Schichten von Komplexität hinzu, die alle diese Faktoren gleichzeitig verstärken, verkomplizieren und verbinden. Und das in einer noch nie dagewesenen und verheerenden Weise, die sich einer einfachen Erklärung entzieht. Rossos Fotografien von Polizisten, die Migranten jagen, dokumentieren dagegen sehr gut die einfache und simple Art und Weise, wie Staaten und Institutionen auf die sich überschneidenden Krisen reagieren, die durch den Klimawandel ausgelöst werden: indem sie Menschen mit Migrationshintergrund zur "nationalen Sicherheitsbedrohung“ machen.

Das Intime und das Epische verbinden

Indem Filippo Rosso sich auf die Migrantinnen und Migranten und die komplexen Details ihrer Reise konzentriert, hebt er die vielen intimen Momente und individuellen Geschichten hervor, die zusammen die Grundlage für das Epos des Exodus bilden. Die Bilder, die sich auf die traurigen, müden Augen eines Auswanderers konzentrieren, spiegeln die Auswirkungen auf den Geist und das Herz eines Menschen wider, der keine wirklichen Erklärungen für den Zustand des sich erwärmenden Planeten und seiner wandernden Menschen erhalten hat. Die traurige Seite des Nomadenlebens.

Die besten Fotografien von Einwanderern verbinden das Intime und das Epische des Exodus auf eine Weise, wie es Worte nicht können. Der fassungslose Blick von Kindern und Eltern, deren Familien und Gemeinschaft dauerhaft ausgehöhlt wurden, kann ein ermüdetes, hartes Herz herausfordern. Unsere kollektive Fähigkeit, die durch die komplexen Kräfte des Klimawandels ausgelöste große Entwurzelung zu erklären, geschweige denn ihr realistisch zu begegnen, ertrinkt in einem Meer von gefährlich falschen Geschichten. In diesem Sinne dokumentiert der Mangel an Bildern und Erklärungen über die Klimamigration auch das Versagen der politischen und moralischen Vorstellungskraft des "Informationszeitalters“.

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Ein großer Teil meiner Arbeit über den Großen Exodo konzentriert sich auf die Migration durch die und aus der zentralamerikanischen Landenge, eine Region, die von Klimawissenschaftlern und Geografen als "Trockenkorridor“ bezeichnet wird. Die Landenge ist zu einer der am stärksten gefährdeten Regionen der westlichen Hemisphäre geworden, was zunehmende Überschwemmungen, austrocknende Seen und Flüsse, schwere Dürren und andere Auswirkungen des Klimawandels zeigen.

Ich habe beobachtet, wie die Bilder von Bauern und Ackerland in Guatemala, El Salvador, Nicaragua und Honduras zu Erinnerungen wurden. Meine Familie litt unter den Verwüstungen im Trockenkorridor, die seit den 1980er-Jahren die Abwanderung zunächst in die Städte und dann quer durch Mexiko in die Vereinigten Staaten begünstigt haben.

Der Keim bitterer Ironie

Meine Reisen durch diesen Trockenkorridor, durch Mexiko und entlang der gesamten Grenze zwischen den USA und Mexiko haben mir geholfen, alle Linien zu erkennen, die die Migranten und den Kontinent selbst verbinden, angefangen bei der "amerikanischen Kordillere“, der kolossalen Kette ineinandergreifender Gebirgszüge, die den Kontinent verbindet, von der Alaska Range und den Rocky Mountains über die Vulkane und Wüsten Mittel- und Südamerikas bis zu den Anden. Entlang dieses felsigen Rückgrats mit seinen Wasserströmen und einzigartigen geologischen Gegebenheiten offenbart sich eine riesige Vielfalt von Landschaften. Unterbrochen sind die Kordilleren und der Panamerikanische Highway durch den Darién Gap in Panama, eine Region, die uns Rossos Bilder ebenfalls zeigen. Der Darién Gap ist einer der gefährlichsten Abschnitte der Migrationsreise. Wer ihn besucht hat, ist fassungslos darüber, dass die Migranten so verzweifelt sind, dass sie ihn durchqueren.

So trägt die Geografie des amerikanischen Kontinents den Keim bitterer Ironie in sich. Inmitten der atemraubenden Schönheit dieser Landschaften sterben Tierarten aus, Menschen hungern und machen sich auf, ihre Heimat zu verlassen.

Dieses Verlassen der Heimat, das Abgeschnittenwerden von der Herkunft, hat bewirkt, dass die Machete, einst das bevorzugte landwirtschaftliche Instrument in Mittelamerika, zu einem symbolischen Bezugspunkt für die Menschen aus El Salvador und anderen Ländern Mittelamerikas geworden ist. Macheten zieren die Wände vieler in den USA lebender Migrantenfamilien, auch meiner. Für mich ist die Machete das Werkzeug der Wahl, mit dem ich die Erinnerungen beschwöre, die mich, meine Familie, alle Mittelamerikaner geprägt haben.

Meine Reisen quer durch den Kontinent haben mich dazu gebracht, über das zu schreiben, was ich "Die Machete der Erinnerung“ nenne: die komplexen Wege, auf denen die moderne Erinnerung uns voneinander und von unserem migrantischen Selbst abschneidet. Die größte Machete der Erinnerung sind die Grenzen, die die USA und andere reichere Länder des Globalen Nordens von ihrer Verantwortung für das Klima und andere Verwüstungen abschneiden, deren Hauptopfer aus dem Globalen Süden kommen. Wenn sich die "Einwanderungsdebatten“ um die Illusion der Grenzen drehen, ist gewährleistet, dass sowohl die Push- alsauch die Pull-Faktoren, die bestimmen, wer migriert und manchmal auch stirbt, den Diskurs dominieren. So betrachtet, dienen Rossos Fotografien als Gegenmittel gegen die amnesieauslösenden Effekte der Machete der Erinnerung.

Eine Epidemie der Migrationsmüdigkeit 

Unkenntnis über die historischen Ursachen und die gegenwärtige Komplexität der Migration machen das trockene Land fruchtbar für die Saat des Hasses, die wie die Kordilleren, die Panamericana und die Migration selbst den Kontinent durchzieht. Hier kann und muss die Dokumentation ihrer Geschichten helfen, den Migranten die Menschlichkeit zurückzugeben. Rossos Fotografien werben um Verstehen: Der Anblick von Menschen, die eine wahrhaft epische Reise durch den tödlichen Darién Gap, die tückischen Gewässer des Rio Grande oder auf dem furchterregenden Zug, der als "La Bestia“ bekannt ist, unternehmen, kann und muss uns dazu bringen, Migranten in epischer Dimension zu sehen. Als Volk des Exodus.

Der Verlust des epischen Sinns der Migration hat uns alle die Menschlichkeit gekostet. Da Massenmigration ein Merkmal des Lebens im 21. Jahrhundert bleiben wird, wird die Epidemie der Migrationsmüdigkeit weltweit die Menschen weiter plagen. Diese Epidemie droht Länder und Individuen zu isolieren, wenn wir kein Gegenmittel finden. Welches auch immer wir entwickeln, es muss kollektiv geschaffen werden. Es hat mit den Stimmen und Gesichtern der Migranten zu beginnen und zu enden, denn nicht Wissenschaftler oder Anwälte, sondern nur sie selbst können für sich sprechen. Ihre Schicksale müssen eine wichtige Rolle dabei spielen, die Geschichte der Wanderungsbewegungen in unserer Zeit neu zu erzählen. Auch mithilfe von Bildern wie denen von Nicolò Filippo Rosso.

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