Auf dem Tisch, über den Giovanni Aldini sich beugte, lag ein toter Doppelmörder. Er hatte Frau und Kind ertränkt, und an diesem Tag, dem 18. Januar 1803, seine Tat am Galgen sühnen müssen. Der Leichnam wurde umgehend nach der Hinrichtung in die Londoner Hochschule für Chirurgie geschafft, wo sich Aldini nun anschickte, den Zuschauern im Saal ein Stück aus dem Horrorkabinett zu präsentieren.
Der italienische Physiker legte Elektroden an den Leichnam. Dann ließ er den Strom fließen – und das Publikum erstarrte: Die Wangen des Toten zuckten, ein Auge öffnete sich, eine Hand hob sich. Der Körper, so schien es, erwachte.