
Esther Lachmann: Luxusleben dank Liebhaber
Sie ist eine der berühmtesten Kurtisanen im Frankreich des 19. Jahrhunderts: Esther Lachmann. Als Tochter polnischer Juden in Moskau geboren, heiratet sie mit 17 Jahren einen Franzosen, bekommt einen Sohn und verlässt ihren Mann kurz darauf. Sie reist nach Berlin, Wien und Istanbul, bevor sie sich in Paris niederlässt und die Mätresse eines Pianofabrikanten wird. Weitere Eroberungen, die ihren luxuriösen Lebensstil finanzieren, sind ein britischer Lord und ein französischer Bankier. 1851 heiratet sie einen reichen Portugiesen, beendet die Ehe aber bereits am nächsten Tag per Brief. Die Hochzeit bringt ihr eine große Summe Geld ein und einen neuen Namen: La Païva. Wenig später wird sie die Mätresse des preußischen Industriellen Guido Henckel von Donnersmarck, der ihr ein Haus an der Champs-Elysée baut. Hier hält La Païva Hof, empfängt in ihrem Salon unter anderem Gustave Flaubert und Émile Zola. Unter dem Verdacht der Spionage werden sie und von Donnersmarck, inzwischen verheiratet, 1878 aus Frankreich ausgewiesen.
© Signal Photos / Alamy Stock Photos / mauritius images