
Brille: Alle mal scharf sehen
Eine der bedeutendsten und meistgenutzten Erfindungen aller Zeiten. Angeblich trug schon Archimedes einen am Kopf befestigten Kristall zur Sehkorrektur. Die erste Lesebrille wurde wohl im 13. Jahrhundert in der Toskana erfunden: Geschliffene Halbedelsteine wirkten wie ein Vergrößerungsglas. Die Brillen des Mittalters waren der lesenden Elite vorbehalten, die sich in schlecht beleuchteten Klosterbibliotheken abplagte. Die Brillen hatten noch keine Bügel, wurden wie ein Zwicker auf die Nase gesetzt. Der Schliff der Gläser wurde mit der Zeit immer mehr verfeinert, 1727 die Bügelbrille, 1901 die Gleitsichtbrille erfunden. Etwa 62 Prozent aller Deutschen tragen heute das optische Hilfsmittel. Weltweit wird die Zahl der Brillenträger auf zwei Milliarden geschätzt.
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