
Fahrrad: Dauertreter für die Freiheit
Auch wenn wir unsere Fahrräder heutzutage mit Marken-Gangschaltungen aufmotzen und mit superleichtem Spezialmaterial sowie im Rahmen verbauten E-Antrieb zu Luxusobjekten gemacht haben – sie gehen alle auf die Erfindung des sogenannten Niederrads in den 1890er Jahren zurück. Damals war man erstmals mit Luftreifen, einer kettenantreibenden Tretkurbel zwischen Vorder- und Hinterrad und einem mittigen Sattel unterwegs. Ein Riesenerfolg! 1896 erklärte das deutsche Reichsversicherungsamt das Fahrrad zum massentauglichen Verkehrsmittel. Das Rad trieb die Industrialisierung voran, machte Arbeitswege möglich, die vorher undenkbar waren, schuf neue Vertriebswege und Freiheiten – auch für Frauen. Das Rad wurde zum ökologischen Statement und zum Freizeitspaß. Und ist aus dem Straßenverkehr heute nicht mehr wegzudenken.
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