
Schubkarre: Ein Hebel-Wunder
Angeblich haben die alten Griechen den praktischen Karren erfunden. Gesichert ist dessen Nutzung im mittelalterlichen Europa aber erst seit dem 12. Jahrhundert, damals waren Schubkarren noch sehr schwer und aus Holz. Leichtere Blechwannen und geländetauglichere Luftbereifung wurden erst in den 1950er Jahren Teil der Ausstattung. Aber die Grundkonstruktion einer Schubkarre blieb unverändert: Über die Krafteinwirkung an den zwei Griffen und dem Dreh-Moment auf der Radachse greift das Hebelgesetz. Die Last ist nach dem Anheben näher am Rad als an den Griffen, damit für den Schiebenden leichter – und lässt sich durch das Rad auch noch wunderbar bewegen. Das spart so viel Kraft, dass auch schwächere Menschen schweres Zeug transportieren können (zum Beispiel einen Freund von Berlin nach Paris). Und jeder Rücken jubelt, der keinen Zementsack schleppen muss.
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