
Streichholz: Luzifers Zündstoff
Die Idee war gut, die Ausführung, sagen wir mal, hochexplosiv. Das frühe Anzündhölzchen entzündete sich oft von allein, explodierte und enthielt sehr giftige Stoffe, insbesondere weißen Phosphor. Wie so oft waren mehrere Erfinder damit beschäftigt, den eigentlich praktischen Gegenstand zu entschärfen und alltagstauglich zu machen. 1826 erfand der englische Apotheker John Walker das erste Streichholz mit Reibungszündung, 1830 steckte sein Landsmann Samuel Jones "Jone’s Lucifer Matches" in eine kleine Kartonschachtel. 1844 entwickelten schwedische Chemiker den ersten phosphorfreien Zündkopf, in dem sie den Phosphor vom Holz auf die Reibefläche verfrachteten und statt des gefährlichen weißen Phosphors den harmloseren roten Phosphor verwendeten. Damit erfanden sie die ersten Sicherheitsstreichhölzer, die noch heute in Gebrauch sind.
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