
Säge: Plumps, da ist der Schneider weg!
"Sägen heimlich mit der Säge, Ritzeratze! Voller Tücke…" Das kleine Gerät aus Metall, das Max und Moritz zu einem ihrer Lausbubenstreiche verhalf, war zwar auch schon im alten Ägypten bekannt, verdankt seinem Siegeszug aber dem Handwerksgeschick der Römer, als ihre Holzfäller vom mühsamen Axten aufs Sägen umstiegen. Das Sägen sorgte für kaum Holzverlust und war deutlich kraftschonender. Heute werden Sägen in der Industrie und der Chirurgie eingesetzt, durchschneiden Kunststoff, Metall, Knochen, Stein – und natürlich nach wie vor auch Holz. Die Idee ist immer dieselbe geblieben: Zähne am Sägeblatt werden durch Kraft bewegt, die Sägezähne dringen in das Material immer tiefer ein. Auch in die Brücke, die Max und Moritz ansägten, so dass der arme Herr Böck in den Fluss fiel: "Plumps, da ist der Schneider weg!"
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