
Rom, Centrale Montemartini: Ein ehemaliges Elektrizitätswerk
An Marmorskulpturen herrscht in Rom kein Mangel. Diese weißen Götter stehen im Maschinenraum des Kraftwerks Montemartini, das 1912 eingeweiht wurde. Es liegt im heutigen Szenebezirk Testaccio, der damals wegen der nahen Eisenbahn viele Industriebetriebe anzog. Doch schon 1963 wurde kein Strom mehr produziert, die Anlage veraltete. Und verfiel. Glücklicherweise rettete der Energieversorger Acea das Industriedenkmal. Und so konnte 1997 das kommunale Museum in die ehemalige Centrale Montemartini einziehen. Es war zwar zunächst als Provisorium gedacht, aber wegen des großen Erfolges blieben die 400 römischen Statuen sowie Grabinschriften und Mosaiken dauerhaft in den Hallen. Und so strahlen aus weißem Marmor geformte Körper wie ein mit Giganten kämpfender Satyr vor den schweren, schwarzen Maschinen.
© Rene Mattes / Hemis / Laif