Consonno, Italien: Das verwaiste "Las Vegas" am Comer See
Consonno war nicht immer das verwaiste "Las Vegas" Italiens. Jahrhundertelang war es ein Bauerndorf, ein Ort der Ruhe nicht weit entfernt vom Comer See. Doch 1960 beschloss Unternehmer Mario Bagno, das Bauerndorf in einen Freizeitpark zu verwandeln. Für 22,5 Millionen Italienische Lire kaufte er das Land und zwang die Menschen, ihr Zuhause zu verlassen. Viele der Häuser riss er ab und setzte stattdessen Hotels, Clubs, Restaurants, ein Casino und eine Mini-Eisenbahnstrecke auf das Land. Einige Zeit ging Bagnos Plan auf und Leute strömten in die Stadt – bis die Zufahrtsstraße 1976 durch einen Erdrutsch zerstört wurde. Wer sie reparieren sollte, darüber wurden er und die Gemeinde sich nicht einig. Bagno schaffte es bis zu seinem Tod nicht mehr, den Ort wiederzubeleben. Das verwilderte Gelände wird mittlerweile gerne von Skateboard-Fahrenden genutzt.
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