
Gamsutl, Russland: Die Hoffnung starb zuletzt
Nur ein schmaler, unbefestigter Weg führt auf den einsamen Berg, auf dem Gamsutl steht. Das verlassene Dorf in der russischen Teilrepublik Dagestan, nicht weit entfernt von den Grenzen zu Aserbaidschan und Georgien, ist vermutlich fast 5000 Jahre alt. Noch im 19. Jahrhundert war die Stadt lebendig; die teils in den Stein geschlagenen Häuser bewohnt. Doch im Laufe der Zeit zogen viele Einheimische weg, auf der Suche nach besseren Chancen und Lebensbedingungen in den wachsenden Großstädten. Die einsame Lage von Gamsutl wurde dem Ort schließlich zum Verhängnis: 2015 starb der letzte Einwohner.
© ullstein bild - Westend61 / Konstantin Trubavin