
Eselspinguin
Mit dem Klimawandel schmilzt das Eis an den Polen, die Gletscher ziehen sich zurück. Kein Wunder, dass die meisten Pinguinarten ums Überleben kämpfen – dem Kaiserpinguin etwa droht in einigen Jahrzehnten das Aussterben. Nicht so der Eselspinguin (Pygoscelis papua), der in der Antarktis beheimatet und nach seinem eselähnlichen Geschrei benannt ist, mit dem er vor Eierdieben warnt. Wo es ihm bisher zu kalt war, um seine Jungen aufzuziehen, besiedelt er nun neue Regionen und bildet dort Kolonien. Häufig übernimmt er dabei die Brutplätze des Adéliepinguins, dem es zunehmend zu warm wird und der sich deshalb in kältere Regionen im Süden der Antarktis zurückzieht. Gleichzeitig ist der Adéliepinguin auf Krill angewiesen, der sich von Algen unter dem Meereis ernährt und immer seltener wird. Der Eselspinguin dagegen ist weniger wählerisch: Wenn es keinen Krill mehr gibt, steigt er auf andere Beutetiere wie Tintenfische und Fische um.
© ddp/Rupert Oberhaeuser / ddp images