
Kanadischer Biber
Der Biber ist auf dem Vormarsch: Einst in Deutschland fast ausgestorben, besiedeln heute rund 40.000 Tiere das ganze Land – eine Folge von Schutzmaßnahmen und Wiederansiedlungsprojekten. Einen regelrechten Siegeszug tritt jedoch der Verwandte des Europäischen Bibers, der Kanadische Biber (Castor canadensis) in Nordamerika an. Vor allem in Alaska bietet der Klimawandel dem Nager geradezu paradiesische Bedingungen, um neue Lebensräume zu besiedeln. In ehemals zugefrorenen Schluchten und Tälern wachsen plötzlich Büsche und Sträucher, die sich hervorragend als Nahrung eignen – und als Baumaterial für Staudämme. Der Kanadische Biber hat sich inzwischen bis in die baumlose Tundra im Nordwesten Alaskas vorgenagt. Weil er so fleißig ist, sind in den letzten Jahren viele neue Stauseen entstanden. Doch diese könnten die Klimakrise verschärfen: Sie beschleunigen das Auftauen der Permafrostböden und setzen dabei klimaschädliches Methangas frei.
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