
Gelbe Haarqualle
Während es vielen Meeresbewohnern zu warm wird, ist die Qualle eine klare Gewinnerin des Klimawandels. Sie kann bei steigenden Temperaturen immer weiter in den Arktischen Ozean vordringen, zeigen Modellrechnungen des Alfred-Wegener-Instituts. Vor allem die gelbe Haarqualle (Cyanea capillata) – im Volksmund auch Feuerqualle genannt – profitiert davon und kann ihren Lebensraum womöglich fast verdreifachen. Und noch ein Phänomen sorgt dafür, dass sich die Qualle immer stärker gegen andere Meeresbewohner durchsetzt: Durch den Klimawandel sinkt der Sauerstoffgehalt im Meerwasser, selbst Todeszonen ganz ohne Sauerstoff entstehen. Während viele Fische dort nicht überleben können, sorgt der niedrige Stoffwechsel der Qualle dafür, dass einigen Arten schon 20 Prozent der üblichen Sauerstoffsättigung genügen und sie große Mengen Sauerstoff über längere Zeit speichern können. So können sie vor Fressfeinden in sauerstoffarme Zonen flüchten und sind gleichzeitig ihren Konkurrenten im Kampf um Nahrung einen Schritt voraus.
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