Französische Seefahrer brachten den Topinambur (Helianthus tuberosus) Anfang des 17. Jahrhunderts nach Europa, dessen Knollen schon bald zur begehrten Delikatesse an den französischen Fürstenhöfen wurden. Als die Kartoffel jedoch die Topinamburknolle in der Mitte des 18. Jahrhunderts verdrängte, geriet die Knolle in Vergessenheit.
Die mehrjährige Pflanze trägt an ihren Stielen gelbe Sonnenblumen und überwintert mit etwa faustgroßen Rhizomen, den Topinamburknollen. Diese Knollen erinnern im Aussehen an Ingwer, schmecken ähnlich wie Artischocken und lassen sich zubereiten wie Kartoffeln. Topinambur ist zudem ideal für Typ-2-Diabetiker: Er steckt voller Ballaststoffe, hat wenig Kalorien und beeinflusst kaum den Blutzuckerspiegel.
Anbau: Der Topinambur-Anbau im Garten ist einfach, denn Topinambur stellt keine grossen Anforderungen an seinen Standort. Pflanzen Sie die Saatknollen im Frühjahr wie Kartoffeln, etwa einen halben Spaten tief und im Abstand von etwa 40 Zentimetern. Ideal ist ein lockerer, leicht sandiger Boden an einem sonnigen Platz.
Pflanzzeit: Februar bis Anfang Mai
Ernte: November bis März
Verzehren: Topinambur schmeckt sehr mild und passt hervorragend zu Fleisch und Fisch. Auch für die Suppe oder im Gemüseauflauf werden die Knollen gern verwendet. Roh geraspelt und mit feinem Öl angemacht verfeinert das Wurzelgemüse Salat.
Geschmack: mild nussig, süßlich
Hinweis: Wegen ihrer dünnen Schale sind Topinamburknollen, anders als Kartoffeln, kaum lagerfähig - sie faulen leicht. Am besten sind Topinamburknollen bis zum Kochen in der Erde aufgehoben.