
Der Hoffnungsträger: Michail Gorbatschow
Anfang der 1980er Jahre ist der Kalte Krieg heißer als je zuvor, stehen sich USA und Sowjetunion mit ihren jeweiligen Verbündeten unversöhnlicher gegenüber als selten zuvor. Doch als Michail Gorbatschow 1985 die Macht im Kreml übernimmt, beginnt ein Wandel, den kaum jemand für möglich gehalten hätte. Am 7. Dezember 1988 spricht der Generalsekretär der KPdSU in New York vor der UN-Vollversammlung – und überrascht die Weltöffentlichkeit. Gorbatschow kündigt nicht nur einseitige Abrüstungsmaßnahmen an, er bringt auch eine Botschaft mit, die schon im folgenden Jahr eine gewaltige Wirkung entfalten wird. „Wahlfreiheit“, so der Kreml-Chef in seiner Rede, „ist ein universelles Prinzip." Die Menschen im sowjetischen Machtbereich werden ihn schon bald beim Wort nehmen und Revolutionen entfesseln, die Gorbatschow so freilich nicht beabsichtigt hat.
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