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Martin Luther King "Die wollen mich zerbrechen"

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Als bedeutendster Kopf der schwarzen Bürgerrechtsbewegung wird Martin Luther King gefeiert. Und gejagt. Auch von FBI-Agenten, die den Pastor jahrelang ausspionieren, um ihn diskreditieren zu können
Martin Luther King Jr. winkt den Demonstrierenden zu, die sich zwischen Lincoln Memorial und dem Obelisken des Washington Monument drängen. Eine Viertelmillion Menschen sind dem Aufruf des charismatischen 34-jährigen Anführers der Bürgerrechtsbewegung gefolgt
Martin Luther King Jr. winkt den Demonstrierenden zu, die sich zwischen Lincoln Memorial und dem Obelisken des Washington Monument drängen. Eine Viertelmillion Menschen sind dem Aufruf des charismatischen 34-jährigen Anführers der Bürgerrechtsbewegung gefolgt
© AFP/Getty Images

Die Menschen drängen sich auf dem Platz vor dem Lincoln Memorial, dem Denkmal für den 16. Präsidenten der USA und Vorkämpfer für die Befreiung der Schwarzen aus der Sklaverei. Zu Zehntausenden sind sie einem Aufruf zum "March on Washington for Jobs and Freedom" gefolgt, um an diesem 28. August 1963 für Arbeit und gleiche Rechte aller Bürger der USA zu demonstrieren.

Singend sind sie aus den Sonderzügen gestiegen und aus den Bussen. Ältere schwarze Männer im Sonntagszwirn. Weiße Studenten in T-Shirts. Auch Bühnen- und Filmstars wie Josephine Baker, Marlon Brando, Burt Lancaster und Charlton Heston sind gekommen und viele Abgeordnete des US-Kongresses. Eine Viertelmillion Menschen, Schwarze und Weiße, haben sich zur größten Demonstration versammelt, die Washington je erlebt hat.

Die Regierung fürchtet um die Sicherheit und Ordnung. Der Verkauf von Alkohol ist an diesem strahlenden Augusttag verboten. 4000 Soldaten stehen in den Vororten zum Einsatz bereit, 15 000 Fallschirmspringer können sofort in Bewegung gesetzt werden. Doch die Demonstrierenden bleiben friedlich. Während die Luft immer schwüler wird; während Bob Dylan singt und Mahalia Jackson; während all der Reden, der Forderungen nach Freiheit.

Dann tritt der letzte Redner vor.