
Die Warnerin: Severn Cullis-Suzuki
Rio de Janeiro im Juni 1992: Auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung diskutieren Delegierte aus aller Welt, wie die Menschheit ihren bedrohten Planeten retten kann. Unter den Anwesenden ist auch die 12-jährige Severn Cullis-Suzuki aus Kanada (oben: Foto von 2012). Die Schülerin hat ihr Taschengeld gespart, um hier zu sein. Dann ergreift sie das Wort: „Ich kämpfe für meine Zukunft“, sagt sie. „Meine Zukunft zu verlieren ist nicht dasselbe wie eine Wahl zu verlieren oder ein paar Prozentpunkte an der Börse.“ Und: „Eltern sollten ihre Kinder trösten können mit den Worten: ‚Es wird alles gut; es ist nicht das Ende der Welt, und wir tun alles, was in unserer Macht steht.‘ Aber ich glaube nicht, dass ihr das noch sagen könnt. Sind wir überhaupt auf eurer Prioritätenliste?“ Die Rede ist eine Sensation, Suzuki wird als das „Mädchen, das die Welt zum Schweigen brachte“ berühmt, aber das Problem, das sie in Rio de Janeiro angesprochen hat, ist trotzdem noch nicht gelöst.
© Sergio Moraes / REUTERS